Drama am Teckberg - Teckblicker

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Drama am Teckberg

In der Nacht vom 10. Juni auf den 11. Juni 1955 spielte sich ein furchtbares Drama am Teckberg ab.
 
400 Meter vom Gelben Fels in Richtung Sattelbogen stürzte ein  4-motoriger Bomber aus ungeklärter Ursache ab.
Daten des B-29 Bombers
Erstflug dieser Baureihe 21.09.1942
 
Fluggeschwindigkeit 576 Km/h
 
Spannweite 43,05 Meter
 
Länge 30,18 Meter
 
Höhe 9,02 Meter
 
Gesamtproduktion 4000 Stck.
Laut Hauptquartier der amerikanischen Streitkräfte startete der B-29 Superfortress  zu einem nächtlichen Übungsflug in Molesworth England. Die "Superfestung" wie der Bomber im Volksmund noch genannt wurde, wollte in Echterdingen landen. Diese Landegenehmigung wurde dem Piloten nicht bewilligt, weil es einen sehr dichten Bodennebel auf dem Flughafen gab.  Er wurde angewiesen, dass er in 1500 Meter Höhe nach Fürstenfeldbruck bei München weiterfliegen soll. Dort war nämlich der nächste Flughafen der amerikanischen Streitkräfte.
 
Gegen 23.30 Uhr erhielt die Landespolizei, von einem Bahnbeamten der etwas beobachtet hatte, den ersten Notruf.
 
Mit zwei Einheiten suchte die Polizei die Gegend ab. Die erste Einheit suchte auf der Lenninger Seite, und die zweite auf der Bissinger Seite Richtung Ochsenwang, Diepolsburg.
 
Kurz nach 2.00 Uhr sah ein Suchtrupp eine hohe Stichflamme in Richtung Gelber Fels. Danach gab es immer wieder heftige Explosionen. Durch diese Explosionen konnte man den Unglücksort genauer lokalisieren. Danach wurden die Feuerwehren von Owen, Lenningen und Kirchheim alarmiert. Durch die tagelangen starken Regenfälle war jedoch ein Eingreifen der Löschmannschaften nicht mehr nötig. Die traurige Pflicht der Rettungsmannschaften war es, alle 10 tote Besatzungsmitglieder zu bergen. Als es klar war dass es eine amerikanische Militärmaschine war, wurde das Hauptquartier der amerikanischen Streitkräfte auch noch informiert. Als erster amerikanischer Offizier war ein Geistlicher angereist er war gegen 6.00 Uhr zusammen mit einem Captain aus Fürstenfeldbruck an der Unglücksstelle. Der damalige Nürtinger Landrat Dr.Schaude war auch am Ort des Geschehens.
 
Durch die amerikanische Militärpolizei wurde das Gebiet weiträumig abgesperrt. Der Abtransport der Wrackteile, wurde durch die amerikanischen Streitkräfte organisiert. Militärlastwagen wurden an einer Schutzhütte oberhalb des Sattelbogens an der Pfaffenkanzel beladen und die Teile abtransportiert.
 
An dieser Stelle möchte ich mich recht herzlich beim Teckboten, insbesondere bei Frau Holder vom Teckbotenarchiv bedanken. Sie hat es mir ermöglicht alte Zeitungsausschnitte von dem Vorfall einzusehen.
In der Samstagsausgabe des Teckboten am 11.Juni 2005 wurde das Drama um den schwersten Flugzeugabsturz nach dem 2.Weltkrieg noch einmal dokumentiert. Dort wurden Manfred Maier und Albrecht Raichle, die als einer der ersten Zivilisten an der Unglücksstelle eintrafen interviewt. Nach Ihren Erzählungen wurde das Flugzeug gesichtet als es alle Positionslampen und die Bugbeleuchtung anhatte. Sie erzählten auch dass es auf Grund der sehr hohen Hitze nicht möglich war an das total zerstörte und immer noch brennende Flugzeugwrack heranzukommen und den eventuell Verletzten zu helfen.
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