Der Burghof - Teckblicker

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Der Burghof

Tritt man in den Burgraum ein, so fällt im Vergleich mit anderen Burgen die verhältnismäßig große Grundfläche ins Auge.
Dieser erste Eindruck täuscht nicht, denn der innere Bereich der mittelalterlichen Burg umfasst in der Länge 105 und in der Breite 40 Meter.
Hingegen ist der auf den Betrachter wirkende wehrhafte Charakter der Burg nicht zutreffend, denn die Stärke der Türme und Mauern ist nur durchschnittlich.
 
Welche von den erhaltenen Teilen der Burganlage welchem Jahrhundert zuzurechnen sind, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Sicher erscheint jedenfalls, dass von der mittelalterlichen Kernburg alles abgetragen worden ist.
Burggeschichtliche Rekonstruktionen gehen davon aus, dass der Ringmauerzug der südöstlichen Langseite vom Rechteckvorbau bis zum Rundturm romanischen Ursprungs sein dürfte.
 
Damit gehört dieser Bereich zu den ältesten Teilen der Burg.
Schwer zu bestimmen ist die Entstehungszeit der nordwestlichen Mauerseite. Da die Türme dieser Partie im wesentlichen mit dem vermutlich im 14. oder 15. Jahrhundert vorgebauten Südturm im Baustil übereinstimmen, könnte man sie der gotischen Bauepoche zurechnen.
Im 15. Jahrhundert bestand die Burganlage aus fünf Rundtürmen und einem Rechteckturm.
Eine weitere Phase in der Baugeschichte der Teck ist der unvollendet gebliebene Ausbau der Burg zu einer Festung großen Stils 1736/37. Die Pläne sahen vor, den gesamten Höhenzug der Teck zu befestigen. Auch innerhalb der Burg waren wichtige Veränderungen vorgesehen: Errichtung zweier Kasernen im Nordwesten und Südosten, Bau eines Kommandantenhauses mit Wachthaus im Osten, sowie Erhöhung der Ringmauer um rund 1,50 Meter.
Zwei Entwicklungen lassen sich aber sicher nachvollziehen:
1. Romanischer Ursprung (Ringmauer der südöstlichen Langseite vom Rechteckvorbau bis zum Rundturm und Gewölbe des Wirtschaftsgebäudes)
2. Gotischer Ursprung (südlicher Rundturm, nordwestliche Langseite mit Türmen)
Heute fallen dem Besucher der Burg Teck in erster Linie die Gebäude des 20. Jahrhunderts ins Auge: das Wanderheim des Schwäbischen Albvereins mit der Mörikehalle und dem Aussichtsturm.
Von der alten Burganlage ist dagegen nicht mehr viel zu sehen.
 
Erhalten blieben lediglich Teile der äußeren Mauer - vermutlich die alte Zwingermauer - sowie Reste der Rundtürme und des Rechteckturms.
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