Kirchheim unter Teck
Die größte Stadt mit über 40 000
Einwohnern mit dem Namenszusatz Teck ist eindeutig Kirchheim unter Teck.
Der erste urkundlich erwähnte Tecker
war Adalbert I.
Als Adalbert die Burg Teck von Kaiser
Barbarossa erhielt, nannte er sich ab 1146 Herzog von Teck.
Zwischen 1220 und 1230 wurde Kirchheim von den Herzögen von Teck zur Stadt ernannt.
1240 wurde durch Herzog Ludwig I. von
Teck das Kirchheimer Frauenkloster gegründet.
Noch heute sieht man große Teile der
Stadtmauer, sie wurde auf Anweisung von Herzog Konrad II. von Teck 1270 erbaut.
Aus finanziellen Gründen entschloss
sich Herzog Hermann I. von der Teck 1303 die halbe Stadt Kirchheim an die
Brüder Rudolph, Friederich und Leopold Herzöge von Österreich zu verkaufen.
Aber 1386 kam Kirchheim wieder zu Württemberg zurück.
Durch Herzog Ulrich wurde Kirchheim
1539 neben dem Hohenasperg, Hohenneuffen, Hohentübingen , Hohenurach,
Hohentwiel und Schorndorf zur Landesfestung ausgebaut.
Zur gleichen Zeit, entstand das herzogliche Schloss ,und auch das
Alte Haus.
Am 3.August 1690 wütete ein Stadtbrand mit einer solchen Macht, dass fast alle Häuser in der Innenstadt zerstört wurden.
Nur wenige Gebäude wurden vom Feuer
verschont.
Darunter war auch!
Das Alte Haus .
Das
jetzige Max-Eyth-Haus.
Und das Schloss .
Seit 1724 steht das Rathaus an der
Stelle des abgebrannten
Bürgerhauses .
Bis nach dem 2.Weltkrieg diente das Rathaus auch als Feuerwache.
Aus dieser Zeit sind heute nur noch
die eleganten Torbogen zu erkennen.
Weil das Rathaus zu klein wurde,
entstand 1968 der neue Anbau.
1974 spielte die Kirchheimer
Verwaltung und der Gemeinderat mit dem Gedanken, sich dem allgemeinen Trend,
eine Autofreie Zone in der Innenstadt einzurichten
Die Bevölkerung war ,im Gegensatz von
den Kirchheimer Geschäftsleuten, sofort einverstanden.
Trotz deren heftigen Protests wurde
die Marktstraße am 1.Oktober 1974 zur Fußgängerzone erklärt.
Weil die Proteste von den
Einzelhändler kein Ende nahmen, lenkte die Stadtverwaltung ein, und hob das
Fahrverbot, nach kurzer Zeit, wieder auf.
Nun wurde aber der öffentliche Druck
auf die Stadtverwaltung so groß, dass der Gemeinderat sich nun doch dazu entschloss, die Marktstraße den
Fußgängern zu überlassen.
Nun hat Kirchheim seit dem 1.Juni
1975 seine Fußgängerzone, die von den Einzelhändlern und der Bevölkerung
gleichermaßen anerkannt wird.
Direkt durch die Fußgängerzone sind
vier Museen zu erreichen.
In der Galerie im Kornhaus wird , regionale und zeitgenössische Kunst gezeigt.
Nicht weit davon entfernt steht das
Max-Eyth-Haus.
Es ist das Geburtshaus des Ingenieurs
und Dichters Max-Eyths und zeigt in einer Dauerausstellung sein Leben und
Arbeiten auf eindrucksvolle Weise.
Das Städtisches Museum im Kornhaus, das die Geschichte der Stadt Kirchheim dem Besucher näher bringen will.
Wer auf den Spuren von den
Württemberger Herzöge wandeln will, ist im Kirchheimer Schloss genau richtig.
Das Schloss wurde als eine
Vierflügelanlage in den Jahren 1538 bis 1556 erbaut. Und diente Herzog Carl
Eugen als Jagdschloss.
Dann gibt es ein absolut sehenswertes
Feuerwehrmuseum in der Henriettenstraße ,das auf 780 Quadratmetern einzigartige
Exponate zur historischen Feuerwehrtechnik, wie eine Magirus-Dampfspritze von
1908 oder auch das Hansa-Lloyd-Löschfahrzeug von 1937 aus dem Hause Borgward
zeigt.